Autonomes Fahren wird es in Zukunft zu Land und zu Wasser geben. Schon jetzt werden viele Entscheidungen des Schiffsverhaltens von technischen Systemen umgesetzt. Voraussetzung für ein vollständig autonomes Fahren ist eine entsprechende Akzeptanz durch das nautische Personal und – gerade beim Einsatz im Personenverkehr wie auf Fähren – durch die Passagiere. Die Akzeptanz einer autonom betriebenen Fähre braucht das Vertrauen in das System und dessen Verhalten. Erst wenn das Verhalten den Erwartungen und Anforderungen besonders in kritischen und gefährlichen Situationen entspricht, kann sich der Mensch vollständig auf die Autonomie einlassen und diese irgendwann als “normal” empfinden. Beim autonomen PKW-basierten Fahren wird diese Akzeptanz bspw. dadurch erreicht, dass eine kontinuierliche Selbsterklärung der automatisierten Funktionen erfolgt.
Gegenstand von „X-FERRY“ ist es, die grundlegende Technologie für eine automatische, darüberhinausgehende Selbsterklärung des Verhaltens autonomer Schiffe zu erforschen, die am Beispiel einer Fähre und damit die Grundlage für zukünftige neuartige Produkte zu schaffen.
DSN hat die Entwicklung der Projektskizze und des Vollantrags koordiniert. Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel erhält für das Projekt X-Ferry seit Oktober 2024 eine Förderung von 1,28 Mio. Euro vom Maritimen Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Insgesamt hat das Vorhaben ein Volumen von 4,5 Mio. Euro.