Vielfältige Untersuchungen haben gezeigt, dass Fachpolitiken in unterschiedlich starkem Maße räumliche Aspekte berücksichtigen – manche Fachpolitiken sind durch eine stark räumlich differenzierte Herangehensweise gekennzeichnet (wie bspw. die Regional-, Verkehrs-, Agrar-, Energie- und Klimapolitik), andere Fachpolitiken hingegen berücksichtigen räumliche Aspekte in nur sehr geringem Ausmaß (wie beispielsweise Bildungs-, Forschungs-, Gesundheitspolitik).
Demgegenüber zeigt sich, dass Fachpolitiken ihre Ziele wirksamer umsetzen können, wenn sie räumlich differenzierte Zusammenhänge und Wirkungsweisen einbeziehen.
Die Pilotstudie beleuchtet, wie Fachpolitiken von der Berücksichtigung räumlicher Zielsetzungen profitieren und noch wirksamer umgesetzt werden können. Als Beispiel diente die integrierte Meerespolitik. Diese ist eine vergleichsweise „junge“ Fachpolitik, die durch raum- und sektorübergreifende Ansätze charakterisiert ist.
Neben einer Analyse von relevanter Primär- und Sekundärliteratur wurden
bei der Erstellung der Studie Akteure aus verschiedenen Bereichen der
Meerespolitik eingebunden. Zudem wurden relevante Projekte aus
Europäischen Programmen zur territorialen Zusammenarbeit insbesondere
aus dem Nord- und Ostseeraum herangezogen.
Die auf der Projektwebseite des BBSR kurz dargestellten Ergebnisse der Pilotstudie wurden in einer ausführlicheren Form in einer Publikation des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung im November 2015 veröffentlicht.